Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 28 – Sonntag, den 8. Juli 1928, S. 1.
Nachdem bereits mehrere andere sogenannte „Engpässe” in der verkehrsreichen Karlsbader Straße zu Buchholz beseitigt worden sind, geht man nunmehr daran, auch den weit und breit bekannten Schwipper-Engpaß fortzuschaffen. Wie wir bereits mitgeteilt haben, hat die Stadt das Haus des Herrn Fleischermeister Schwipper angekauft, um dort die Straße an einer Stelle, die sich wiederholt als sehr gefährlich für den modernen Verkehr erwiesen hat, zu verbreitern. Bekanntlich waren es u. a. speziell die großen Verkehrsautobusse, die nicht selten dort die Straße vollständig versperrten. Bei ihrer Durchfahrt wurde des öfteren das Haus beschädigt, ebenso wie auch die Wagen selbst. Die Lage war derartig unhaltbar, daß die Stadtverwaltung sogar vorschreiben mußte, daß von einer bestimmten Entfernung an hin bis zum Engpaß,, und zwar von beiden Richtungen her, kein Gefährt halten durfte. Mußten irgendwelche Abladungen von Wagen vorgenommen werden, die längere Zeit in Anspruch nahmen, so wurde dort ein Posten zur Regulierung des Verkehrs aufgestellt. Um alledem ein Ende zu bereiten, trat die Stadt in Verhandlungen mit dem Besitzer des Grundstückes, die dazu führten, daß städtischerseits das Gebäude gekauft wurde. Herr Schwipper selbst errichtete gegenüber durch Um- und Ausbau eines von ihm erworbenen Hauses sich ein neues Heim nebst Geschäfts-Lokalitäten. Das alte Haus ist jetzt abgetragen worden. Dadurch wird die so bitter notwendige Verbreiterung der Karlsbader Straße dort vorgenommen werden können, was allgemein als Erleichterung und Gefahrbeseitigung begrüßt wird. Dann aber kann auch der breiteste und höchste Büssingwagen ratternd dort seine fauchenden Wege ziehen, ohne daß Dächer splittern und Menschenleben in Gefahr kommen. Auch bezüglich des Straßenbildes ist die Beseitigung des Engpasses zweifellos ein erheblicher Fortschritt.