Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 29 – Sonntag, den 15. Juli 1928, S. 3.
Bei der Papierfabrik Plattenthal ereignete sich vor einigen Tagen, wie berichtet, ein Eisenbahnunfall. Daselbst fuhr auf der Plattenthal-Bahn ein aus 16 Wagen bestehender Bauzug nach Geyersdorf zu. Derselbe kam unweit der genannten Fabrik plötzlich zum Stillstand infolge seiner schweren Ladung. Man koppeklte 10 Wagen ab, ließ sie stehen, und fuhr mit den übrigen sechs nach dem Abstellgleis zurück, um dann zuerst die anderen 10 Wagen zu transportieren. Diese sausten aber, trotzdem sie gebremst waren, vorher zurück und stießen mit den übrigen 6 Wagen unter starkem Anprall zusammen. Die Wagen schoben sich zum Teil ineinander und wurden zum anderen Teil zur Aushebung gebracht; 4 von ihnen wurden zertrümmert. Der Zugführer konnte abspringen, ebenso ein Streckenarbeiter. Die Unfallstelle bot ein großes Trümmerfeld dar mit übereinandergetürmten und ineinandergeschobenen Wagen. Eisenstangen, Bremsen, Räder usw. lagen zerstört wild durcheinander. Unser Bild veranschaulicht das Chaos in treffender Weise.